Heute ist die UAVDACH-Services UG zur Prüfstelle für Fernpiloten PStF vom Luftfahrt-Bundesamt benannt worden. Viele Monate an unermüdlicher Arbeit liegt hinter dem Team – daher sprechen wir für diesen Beitrag mit dem Kopf und der Hand hinter dieser sehr erfreulichen Benennung durch das LBA. Uwe Nortmann ist den Lesern sicherlich sehr gut bekannt. Er leitet seit 2017 die UAVDACH-Services UG und hat sowohl die Anerkannte Stelle aufgebaut und geleitet, als auch dieses Wissen und Erfahrung nun in die Prüfstelle für Fernpiloten PStF überführt.

Einsatz und viel Arbeit in der Umsetzung der Prüfstelle für Fernpiloten (PStF)

Lieber Uwe Nortmann, ein wichtiger Meilenstein ist heute erreicht worden. Die Benennung ist da – ganz herzlichen Glückwunsch dafür.  Uwe Nortmann: Endlich ist es geschafft, der Benennungs-Lockdown ist zu Ende. Nach langem hin und Her war die national zuständige Luftfahrtbehörde mit unserer Umsetzung der bisherigen AST-Struktur (Anerkennung)  auf die neue Benennungsstruktur (PStF) zufrieden und hat uns den Bescheid zur Benennung als Prüfstelle für Fernpiloten DE.PStF.01 UAVDACH-Services UG erteilt. Alle Teilnehmer scharren schon seit dem 1.1.2021 mit den Füssen, um Ihre Kundschaft endlich adäquat bedienen zu können.   Die Überführung der Anerkannten Stelle in die neue Prüfstelle für Fernpiloten sollte doch ganz einfach fallen – oder?

Uwe Nortmann

Uwe Nortmann: Das hatten wir uns auch so ähnlich vorgestellt. Neue und andere Rechtsvorschriften haben in Verbindung mit der zwingend notwendigen Umstellung von (fast) reinem Präsenzbetrieb auf (fast) reinem Onlinebetrieb doch mehr tiefgreifende Änderungen ergeben als gedacht. Ich kann Dir auch verraten, dass keine Seite unseres mächtigen Organisationshandbuches ohne wesentliche Anpassungen geblieben ist. Das soll die Freude an der Benennung aber nur noch verstärken und nicht trüben.   Die Prüfstelle braucht ja nicht nur die Mitgliedsbetriebe als Regionalstelle? Uwe Nortmann: Das ist richtig. Die Benennung ist nur möglich, wenn die Organisation, die Prozesse und die Systeme professionellen Ansprüchen genügt. Das schafft niemand alleine – dazu braucht man ein Team von Experten, die sich auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten in dem Thema engagieren und sich einbringen. Wir haben das Glück im Team auf diese Enthusiasten zurückgreifen zu können. Das Ergebnis, der Meilenstein ist auch immer eine Teamleistung. Schließlich bedarf es auch des Verbandes UAV DACH e.V., der uns diesen Rahmen und die Mitgliedsunternehmen bereit stellt. Einfach eine schöne Teamleistung, jeder an seiner Stelle zu einem gemeinsamen Verbandsergebnis.   Die UAVDACH-Services UG macht die Prüfungen ja nicht selbst im Markt, sondern über die akkreditierten Mitgliedsunternehmen. Was bedeutet das für unsere Mitglieder die sich in der Prüfstelle engagieren? Uwe Nortmann: Alle Teilnehmer der PStF.010 haben den Vorzug, sich um die Benennung und den damit verbundenen Aufwand nicht selbst kümmern zu müssen. Sie können sich im Rahmen der Benennungsregeln voll auf die standardisierte und hochwertige Ausbildung und Prüfung also auf ihre Kunden konzentrieren. Die Kunden werden diese Zuwendung und damit verbundene Qualität der Ausbildung schätzen.   Was bedeutet dies für unsere Zielsetzung „Sicherheit in der unbemannten Luftfahrt durch Ausbildung und Prüfung“? Die UAVDACH-Services UG hat als Tochterunternehmen des Verbandes die Verpflichtung die Ziele des Verbandes nachhaltig zu unterstützen. Diesem Auftrag kommt sie nach durch das attraktive Angebot standardisierter und qualitativ hochwertiger Ausbildung und Prüfung. Fernpiloten, die durch unsere Schule laufen bekommen den Mindset „Sicherheit der Luftfahrt“ vorgelebt und das dazu erforderliche Rüstzeug vermittelt. Auch wenn der „große Drohnenführerschein“  woanders vielleicht einfacher zu erwerben ist, unsere Absolventen wissen das mehr an Sicherheitsbewusstsein  im Sinne unserer Zielsetzung zu realisieren.

Paul Eschbach in der praktischen „Aspiranten-Ausbildung am UAS“

  Sind Sie persönlich und damit auch die UAVDACH-Services UG jetzt an Ihrem Ziel angekommen? Wir setzen uns schon seit langem dafür ein, dass eine profunde Ausbildung und Prüfung nicht nur die behördlich vorgegebene Mindest-Theorie beinhalten darf, sondern je nach geplantem Einsatzgebiet eine intensive praktische Anwendungskompetenz. Das beinhaltet eine auf die Fernpilotenkompetenz A2 aufbauende Weiterbildung in den fachspezifischen Anforderungen des Gesamtprozesses der Missionserfüllung. Das schließt Themen der Werks- und Arbeitssicherheit genauso ein, wie z.B. Datenschutz, Umweltschutz, Effizienz der Missionsausführung, auswertungsgerechte sichere Befliegung und Crew-Koordination. Ich erwarte, dass sich in UAV DACH individuelle Arbeitsgruppen der jeweiligen Anwendungsrichtung bilden und zielstrebig Ausbildungsmodule definieren, die wir dann im Verband zusammen mit den Mitgliedern für alle anbieten können.   Ich wünsche Dir, lieber Uwe, in der UAVDACH-Services UG und den Mitgliedsunternehmen als Regionalstellen mit diesem Meilenstein viel Erfolg in der täglichen Arbeit und damit einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit in der Unbemannten Luftfahrt – in der Luft und am Boden Herzlichen Dank Uwe für das Gespräch. Das Gespräch führte Paul Eschbach