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Die Deutsche Flugsicherung DFS und der deutschsprachige Verband für die Unbemannte Luftfahrt UAV DACH gehen aktuell von ca. 400000 Drohnen in Deutschland aus. Diese Zahlen sind nur Schätzungen, denn genau hier liegt das Problem. Verlässliche Angaben kann es nicht geben, weil in Deutschland bisher keine Registrierung für diese Fluggeräte notwendig ist. Uwe Nortmann, Geschäftsführer von UAV DACH und Kristina Kelek, Pressesprecherin der DFS diskutierten am 17. November 2017 im Konferenzzentrum München über diese Problematik und zeigten sich erfreut, dass Bundesverkehrsminister Dobrindt ganz aktuell dieses Themas aufgreift und neue gesetzliche Grundlagen anstrebt. Unsichtbar für das Radar der Fluglotsen, keine Registrierung, keine Ausbildung, die Gefahren sind angesichts eines wachsendes Marktes unübersehbar. Dobrindt sieht in Drohnen ein „großes Potenzial“ und will diese Zukunftstechnologie fördern, gleichzeitig aber auch die Sicherheit im Luftraum erhöhen. So wird eine Kennzeichnungspflicht für unbemannte Luftfahrtsysteme mit mehr als 250 Gramm in Form einer Plakette mit Namen und Adresse des Eigentümers angestrebt und ein Kenntnisnachweis, also eine Art „Drohnenführerschein“, verpflichtend.
Die Drohnentechnologie verspricht in vielen Bereichen wirtschaftlichen Nutzen. Ob Vermessungsingenieure oder Filmemacher, viele neue Möglichkeiten ergeben sich. Auch die Logistikbranche mit ihren namhaften Akteuren forscht, experimentier und startet Pilotprojekte zur Auslieferung von Paketen. Dort wo es ökonomischen Nutzen verspricht, werden wir angesichts einer zunehmenden „Robotisierung“ auch noch viele weitere Einsatzoptionen für die Unbemannte Luftfahrt erleben, so der Branchenvertreter Uwe Nortmann.

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