Mit der Offshore Drone Challenge von Energieversorger EnBW und dem Institut für Flugsystemtechnik des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt wurden Wege erprobt, wie Drohnen zum effizienten Betrieb von Offshore–Windparks eingesetzt werden können (wir berichteten). Einen ganz praktischen Anwendungsfall zeigte nun das dänische Unternehmen Ørsted. Der Energiekonzern nutzte eine Schwerlastdrohne, um die Evakuierungs- und Sicherheitsausrüstung auf allen 94 Windkrafträdern des Offshore-Windparks Borssele 1 & 2 vor den holländischen Nordseeküste zu aktualisieren.
Von einem Versorgungsschiff aus brachte die Drohne des Typs FB3 von UAV DACH-Mitglied FlyingBasket Transportboxen direkt zur Spitze der Gondel. Auf diese Weise dauerte die Belieferung jedes Windrads nur wenige Minuten. Bisher muss das Versorgungsschiff die einzelnen Anlagen anfahren, um dort mit Hilfe von Kränen entladen zu werden, ehe ein anderer Kran die Lieferung Richtung Gondel zieht. Ein Vorgang, der insgesamt mehrere Stunden in Anspruch nehmen kann. Nach Ørsted-Angaben ist der gesamte Belieferungsprozess mit UAS-Hilfe insgesamt 10- bis 15-Mal schneller als die bisher praktizierte Methode.
Ein tolles Beispiel für die Potenziale mit Blick auf Effizienz und Nachhaltigkeit, die mit Hilfe der europäischen Drone-Economy erschlossen werden können. Und ein Beispiel das die Wichtigkeit verdeutlicht, durch entsprechende Rahmenbedingungen die umfassende Nutzung des Innovationspotenzials der UAS-Industrie zu ermöglichen.