Sicherheitstool oder Bedrohung?

09.07.2024

Drohnen und die Europameisterschaft

Nach Abschluss der Gruppenphase bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland kehrt zunächst etwas Ruhe rund um die Stadien in den zehn Spielorten ein. Wie bei derartigen Großereignissen üblich, wird in den Sicherheitskonzepten auch eine mögliche Bedrohung durch missbräuchlich eingesetzte Drohnen berücksichtigt. Daher müssen sich UAS-Betreibende mit Beginn der Endrunde auch wieder auf temporäre Flugbeschränkungen rund um die jeweiligen Spielstätten einstellen.

Im Kontext der EM 2024 wird jedoch nicht nur über sportliche Themen, sondern vermehrt auch wieder über mögliche Gefahren diskutiert, die von illegal eingesetzten unbemannten Luftfahrzeugsystemen ausgehen könnten. Dabei wird allerdings oft übersehen, dass kommerziell genutzte UAS-Technik aus der Drone-Economy auf unterschiedliche Art und Weise zum Gelingen von Events wie der EURO24 beiträgt.

Zum einen natürlich in Form von Detektionstechnologien, mit denen die Einhaltung der eingerichteten Flugverbotszonen kontrolliert wird. Aber auch ganz aktiv mit Drohnen in der Luft. Neben naheliegenden Anwendungen durch Medien und Agenturen setzen insbesondere Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) auf „Luftaufklärung“, um Verkehrs- sowie Besucherströme koordinieren und frühzeitig potenzielle Gefährdungssituationen erkennen beziehungsweise darauf reagieren zu können.

Anwendungsfälle wie diese sind nicht nur von einsatztaktischem Wert, sie tragen im Vergleich zu den traditionell eingesetzten Helikoptern auch zur Verringerung von klimaschädlichen Emissionen bei. Und die verminderte Geräuschbelastung für Anwohnerinnen und Anwohner ist ein zusätzlicher positiver Effekt des vielfältigen legalen Drohnenbetriebs im Kontext von Großveranstaltungen wie der Fußball-EM 2024.