UAV DACH zu persönlichen Gesprächen in Brüssel

03.07.2025

Substantielle Förderung der UAS/AAM-Industrie muss zu einem festen Bestandteil der EU-Politik werden

Als stellvertretender Chef des Kabinetts von EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas verantwortet Pierpaolo Settembri unter anderem das Thema Luftfahrt. Christine Berg wiederum ist als Head of Unit Aviation Safety (MOVE.E.4) im Directorate-General for Mobility & Transport der Europäischen Kommission eine Schlüsselfigur mit Blick auf die gleichberechtigte Integration von unbemannten Systemen in den allgemeinen Luftraum. Jukka Savonen wiederum ist als Principal Administrator eine wichtige Größe, wenn es um die Aktivitäten der EU-Kommission hinsichtlich Drohnen, Künstliche Intelligenz und Digitalisierung geht.

Bei einem persönlichen Treffen am Sitz der EU-Kommission in Brüssel nutzten die UAV DACH-Vorstandsmitglieder Dr. Gerald Wissel, Oliver Lichtenstein und Michael Wieland daher die Möglichkeit, gegenüber ihren Gesprächspartnern Settembri, Berg und Savonen die dringende Notwendigkeit intensivierter europäischer Anstrengungen zur Förderung der UAS/AAM-Industrie zu betonen. Denn angesichts massiver staatliche Unterstützungsmaßnahmen in China und den USA kann sich die Europäische Union ein Zögern an dieser Stelle nicht länger leisten. „Europa muss jetzt im Bereich der unbemannten Luftfahrt All-in gehen, damit die EU hier nicht in neue strategische Abhängigkeiten von anderen Weltregionen gerät“, erläuterte Dr. Gerald Wissel, Vorstandsvorsitzender des UAV DACH, im Anschluss an den Gedankenaustausch. „Die substantielle Förderung der UAS/AAM-Industrie muss deswegen zu einem festen Bestandteil der europäischen Politik werden.“ Daher formulierten die UAV DACH-Vertreter auch die dringende Aufforderung, die Drohnenpolitik im nächsten Multiannual Financial Frameworks (MFF) der EU-Kommission signifikant zu berücksichtigen.

Neben strategischer Priorisierung sowie struktureller und finanzieller Unterstützung für die unbemannte Luftfahrt übermittelten die UAV DACH-Vorstandsmitglieder auch einige weitere der zentralen Forderungen der UAS/AAM-Industrie an die europäische Politik. Beispielsweise die zügige, unbürokratische und harmonisierte Umsetzung der einschlägigen EU-Vorgaben in den Mitgliedsstaaten, die technische Sichtbarkeit aller Luftraumteilnehmer sowie die Digitalisierung des unteren Luftraums. Und natürlich ging es in dem Gespräch auch um praxistaugliche Regelungen für Ausweisung und Betrieb von U-Space-Gebieten sowie Möglichkeiten für BVLOS-Operationen im Regelbetrieb.

Unter allen Anwesenden herrschte große Einigkeit, dass die Einbeziehung der wichtigsten Stakeholder eine zentrale Voraussetzung dafür ist, Europa im Bereich der unbemannten Luftfahrt im Wettbewerb mit anderen Weltregionen konkurrenzfähig zu machen. Und dass an dieser Stelle keine Zeit mehr verschwendet werden dürfe.

Foto (v.l.n.r.): Michael Wieland, Christine Berg, Pierpaolo Settembri, Dr. Gerald Wissel