Nach der Vereidigung der neuen Ministerinnen und Minister sowie der Übergabe der Amtsgeschäfte in den verschiedenen Bundesministerien hat die neue deutsche Regierung unter Bundeskanzler Friedrich Merz ihre Arbeit aufgenommen. Der UAV DACH wünscht dem gesamten neuen Bundeskabinett viel Fortune und eine glückliche Hand und wird dessen Arbeit im Sinne der europäischen UAS/AAM-Industrie konstruktiv-kritisch begleiten.
Aus diesem Grund haben wir in einem Schreiben an das Bundeskanzleramt, das Bundesministerium für Verkehr sowie das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt darauf hingewiesen, dass die im Zuge der Neustrukturierung ressortspezifischer Zuständigkeiten vorgesehene Übertragung der Zuständigkeit für die Förderung von U-Spaces und Advanced Air Mobility auf das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt die Entwicklung der UAS/AAM-Industrie verlangsamen und schlimmstenfalls in Teilen komplett ausbremsen könnte. Aus unserer Sicht steht zu befürchten, dass die Aufteilung der Kompetenzen für einzelne UAS/AAM-Themen sowohl für die betroffenen Bundesministerien als auch die deutsche Luftverkehrswirtschaft zu erheblichen Schwierigkeiten führen könnte.
Mit dem Referat „LF 19 – Zukunft der Luftfahrt“ wurde im Bundesverkehrsministerium eine Organisationsstruktur geschaffen, um sinnvolle Rahmenbedingungen für die Zukunftsindustrie UAS/AAM zu gestalten. Die Herauslösung von Zuständigkeiten in ein anderes Bundesministerium würde an dieser Stelle für erhöhten Abstimmungsbedarf und regulatorische Reibungsverluste sorgen. Mit Blick auf den Luftverkehrsstandort Deutschland und die Bedeutung von unbemannten Systemen für Wirtschaft, Gesellschaft und Verteidigung kann und sollte sich die Bundesrepublik eine Verlangsamung von Prozessen an dieser Stelle aus Sicht des UAV DACH nicht erlauben.